Rinderroulade war in der DDR ein Gericht, das vor allem an besonderen Anlässen oder Feiertagen serviert wurde, da Rindfleisch nicht immer verfügbar war. Stattdessen gab es häufig die Schweinefleisch-Variante, die als „Bauernroulade“ auf der Speisekarte stand und ebenso beliebt war. Unabhängig von der Fleischsorte war die Füllung das Geheimnis des hervorragenden Geschmacks – traditionell aus Senf, Zwiebeln, Gurken und Speck, die der Roulade ihre charakteristische Würze verliehen. Serviert mit cremigem Rosenkohl und den typischen Thüringer Klößen, die den sämigen Bratenjus perfekt aufnahmen, wurde dieses Gericht zu einem festen Bestandteil der DDR-Hausmannskost. Einfach und doch köstlich – ein echtes Wohlfühlessen, das sowohl herzhaft als auch sättigend war.